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Anlaufstelle, für Männer* und TIN*, die in Kindheit, Jugend oder als Erwachsene sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren

© 2015 Tauwetter e.V.

Veranstaltungsreihe
von und für Betroffene sexualisierter Gewalt

Wir möchten mit dieser Veranstaltungsreihe einen Raum schaffen für inhaltliche Diskussionen und Austausch unter Betroffenen sexualisierter Gewalt.

"Wir" - das ist das Tauwetter-Kollektiv, das die betroffenenkontrollierte Anlaufstelle Tauwetter für Männer* und TIN*, die sexualisierter Gewalt in Kindheit Jugend oder im Erwachsenenalter ausgesetzt waren, betreibt.

Dabei ist es uns wichtig, dass Betroffene unter sich ins Gespräch kommen können und so die Möglichkeit entsteht, sich frei zu machen von Zuweisungen und Anforderungen der Mehrheitsgesellschaft, wie es Betroffenen geht und wie sie sich zu verhalten haben.

Am Anfang der Veranstaltungen werden wir  jeweils eine kurze Einführung in das Thema des Abends geben, danach steigen wir in die Diskussion ein. Hinterher ist Zeit zum unverbindlichen Beisammensein und klönen.

Die Veranstaltungen werden immer am 2. Montag im Monat stattfinden jeweils ab 19:00 Uhr.

Die KollektivBar Es stellt uns dafür ihre Räume zu Verfügung, den Tresen werden wir von Tauwetter machen. Wir haben erst mal 4 Veranstaltungen geplant wollen danach aber weiter machen.

Barrierefreiheit

Die KollektivBar ES ist über eine Rampe zu erreichen (71 cm breit). Die Toilette ist leider nicht rollstuhlgerecht.

Die Veranstaltungen werden in deutscher Lautsprache stattfinden. Falls ihr weitergehnde Bedarfe habt, meldet euch, wir gucken was geht.

Um möglichst vielen Personen zu ermöglichen zu kommen, bitten wir euch Masken zu tragen.

Veranstaltungen von und für Betroffene sexualisierter Gewalt,
jeden 2. Montag im Monat, 19:00 Uhr
in der KollektivBar ES, Pflügerstrasse 52, 12047 Berlin Neukölln.

Männer* und alle anderen Gender willkommen, Täter(*innen) nicht. Für Betroffene only.

Montag 13. Mai 2024, 19:00 Uhr

"Ich würd das ja weg lassen, ..." - Trigger, Triggerwarnungen und das Verschwinden sexualisierter Gewalt

 Was ist eigentlich damit gemeint, wenn Menschen vor Triggern sprechen? Warum soll davor gewarnt werden? Und wer warnt eigentlich wen wovor? Ist es ein sinnvolles Konzept (für Betroffene von sexualisierter Gewalt), oder sollten wir uns nach Alternativen umsehen?

Diesen und anderen Fragen wollen wir uns in der Veranstaltung durch einen kleinen Input mit darauf folgenden gemeinsamen Diskussionen widmen.

 Montag 10. Juni 2024, 19:00 Uhr

Die Unsichtbarkeit männlicher* Betroffenheit - Zur Situation von Männern*, die sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren

 nähere Infos folgen

Montag, 08. Juli 2024, 19:00 Uhr

Alles muss mensch selber machen - Wie entsteht Gegenwissen von Betroffenen

  nähere Infos folgen

Montag 12. August 2024

Das Recht auf Rache - Viele reden von Versöhnung, aber was ist mit Rache?

Rache gilt als primitiv und unzivilisiert. Maximal werden nach sexualisierter Gewalt Rachephantasien als verständlich bezeichnet; aber das gilt ein negatives Gefühl, was überwunden werden soll. Uns wird erzählt, dass wir sonst auf ewig auf die Täter(*innen) fixiert bleiben würden. Stattdessen sollen wir in Therapien auf Kissen einschlagen, um das Rachedürfnis los zu werden. Vergessen wird dabei, dass es nicht realisierte Rache ist, die verhindert, dass ein Schlusstrich gezogen werden kann. So erleben wir mit der Ächtung von Rache eine Reinszenierung der Hilflosigkeit und Ohnmacht und sollen lernen uns darein zu fügen. Anpassung an bestehende Verhältnisse und sexualisierte Gewalt statt Widerstand und Befreiung.

Wir sind während der sexualisierten Gewalt extremer Ausgeliefertheit, Hilflosigkeit und Ohnmacht ausgesetzt gewesen. Heute gegenüber den Täter(*innen) etwas zu unternehmen, bei dem wir spüren, dass wir handlungsmächtig sind und den Spieß umdrehen könnten, ist ein wichtiger Bestandteil der Überwindung der widerfahrenen Gewalt. Wir haben so etwas wie ein Recht auf Rache, auf ausgleichende Gerechtigkeit, auf Vergeltung, egal wie es genannt wird.

Montag 8. April 2024 (Ersatztermin für die ausgefallene Veranstaltung vom 8.1.)

Scham und Beschämung

Schämen wir uns eigentlich aus uns selbst heraus oder werden wir beschämt?

Es gilt als Allgemeingut, dass wir als Betroffene sexualisierter Gewalt uns schämen, für das, was uns angetan worden ist. Aber stimmt das eigentlich wirklich so? Und wenn wir uns schämen, wofür schämen wir uns und kommt das eigentlich aus uns selbst heraus. Oder ist es so, dass wir beschämt werden, dass uns von außen beigebracht wird, wir hätten uns zu schämen? Welche Funktion haben Scham und Beschämung eigentlich? Viele Fragen, Zeit nach einem kurzen Input mal darüber mit anderen Betroffenen in den Austausch zu gehen und deren Erfahrungen, Reflektionen und Gedanken zu hören.

Montag, 11. März 2024, 19:00 Uhr

Trauma PTBS & Co – Alles Trauma oder was?

„Trauma, PTBS und Co.“ – Geschichte, Verwendung und warum die Konzepte betroffenenfeindlich sind.

Es wird einen etwas längeren Input, dann diskutieren wir in kleinen Gruppen und in größerer Runde.

Montag, 12. Februar 2024, 19:00 Uhr

Die Familie

Es geht an diesem Abend um die Auseinandersetzung mit dem Tatort Familie (für sexualisierte Gewalt gegen Kinder/Jugendliche) und der gleichzeitige  gesellschaftlichen Konstruktion von Familie als DER sichere Ort.
Es wird einen kurzen Input geben, danach können Aspekte wie: persönliche Umgangsweisen mit der eigenen Herkunftsfamilie, Strategien zur gesellschaftlichen Dekonstruktion von Familie oder bereits vorhandene Erfahrungen mit anderen Lebensmodellen diskutiert werden.

Montag, 11. Dezember 2023, 19:00 Uhr

Stigma

Austausch Workshop zu Stigmatisierung von Betroffenen

„Was muss ich tun, um als Betroffene*r sexualisierter Gewalt ernst genommen zu werden? Zeige ich mich besonders stark oder besonders schwach? Wenn ich zu sehr meine Verletzung zeige, wird mir die Fähigkeit zu urteilen abgesprochen, zeige ich mich stark, wird mir gesagt, dass es so schlimm ja nicht gewesen sein kann.“
So in etwa stellt sich für viele Betroffene das Dilemma, dar, was durch Stigmatisierung entsteht. Es kursieren viele Bilder von Betroffenen und wie wir angeblich so sind. Je nachdem welche Diskriminierung wir unabhängig von der sexualisierten Gewalt in der Gesellschaft erfahren, hat das auch Einfluss darauf in welcher Form wir zusätzlich als Betroffene sexualisierter Gewalt mit Stigmatisierung konfrontiert sind.

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