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Anlaufstelle, für Männer*, die in Kindheit oder Jugend sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren

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Donnerstag, 22. Dezember 2022

Schließzeit vom 23.12.2022 bis 03.01.2023


Ab dem 03. Januar sind wir wieder zu den gewohnten Zeiten erreichbar. Wir wünschen allen eine entspannte Zeit!


Dienstag, 22. März 2022

Wenn zu den Fahnen gerufen wird, gibt’s nur Flucht!

Wenn zu den Fahnen gerufen wird, gibt’s nur Flucht!

Der gegenwärtige Konflikt in der Ukraine führt wie jeder Krieg zu sexualisierter Gewalt. Gegenwärtig gibt es darüber noch wenig Berichte, es gibt aber keinen Grund zur Annahme, dass dies nicht so ist. Diese Gewalt betrifft vor allem Frauen*,Trans*, Inter* und queere Menschen. Die Erfahrung zeigt, sie kann sich aber auch gegen Männer* wenden.

Gleichzeitig ist festzustellen: Zwangsverpflichtung von Männern* ist eine Form geschlechtsspezifischer Gewalt.

Wir erleben wie immer im Kriegsfall ein gezieltes Propagieren klassisch patriarchaler Genderstereotype. Es werden wieder Helden gebraucht, die mannhaft bis zum letzten Blutstropfen kämpfen, der Nationalismus blüht und gedeiht. Wehrpflicht und Ausreiseverbote für Männer* stehen Verhandlungen über Fluchtkorridore für cis Frauen und Kinder gegenüber. Auswege für Männer*, die nicht bereit sind, ihr Leben zu opfern gibt es kaum – und das gilt für beide Kriegsparteien. Trans Frauen werden als Männer umgelabelt und werden an der Ausreise gehindert. Es ist dringend nötig Fluchtrouten für Fahnenflüchtige und Deserteur*innen zu schaffen.

Wir kennen die patriarchalen Machtverhältnisse als eine Grundlage sexualisierter Gewalt. Wir unterstützen alle, die sich diesem Krieg, diesem Konkurrenzkampf um kapitalistische Herrschaftssphären, der auf dem Boden der Ukraine ausgetragen wird, widersetzen.

Texte zum Weiterlesen:

Dienstag, 22. März 2022

WDR-Radiobeitrag und Podcast zu sexualisierter Gewalt gegen Jungen

Heute (22.3.) um 23:00 Uhr gibt es um WDR Jugendradio 1Live ein Gespräch mit Jonas, einem betroffenen Mann*, in dem es um sexualisierte Gewalt gegen Jungen*, das Überleben, die Auswirkungen und notwendige gesellschaftliche Veränderungen geht. Wir konnten den Beitrag vorweg hören, er ist wirklich lohnend. Online ist der Beitrag in der ARD-Mediathek zu hören.

Mittwoch, 23. Februar 2022

Das vergessene Leid der Verschickungskinder

Es ist mal wieder klassisch, obwohl ich mich seit Jahrzehnten mit der mir widerfahrenen sexualisierten Gewalt in meiner Ursprungsfamilie beschäftige, habe ich eine andere mir widerfahrene Gewalt immer als Ausnahme und Einzelfall begriffen: Der Sadismus, die körperliche Gewalt und die Demütigungen, die mir und meinen Geschwistern während der Verschickung auf „Kur“ in ein „Kindererholungsheim“ in Bad Rothenfelde widerfuhr. Erst ein Fachartikel machte mir den Irrtum deutlich: Die Tatsache, dass diese Gewalt, für mich eine zeitlich begrenztes, einmaliges Ereignis in der im Alltag zu Hause stattfindenden Gewalt war bedeutet nicht, dass sie selten war. Acht bis zwölf Millionen Kinder wurden in solche Heime verschickt und dort war (auch sexualisierte) Gewalt an der Tagesordnung. Seit einigen Jahren gibt es endlich Zusammenschlüsse von Betroffenen (www.verschickungsheime.de) und eine kleine Fachöffentlichkeit wird sich des Themas bewusst. Es gibt noch viel zu tun.

Der erwähnte Artikel von Anja Röhl befindet sich übrigens in dem Sammelband „Das Schweigen brechen“ der Unabhängigen Aufarbeitungskommission, in dem sich eine Reihe weiterer lesenswerter Beiträge befinden. Weitere Literatur ist auch dort zu finden.

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