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Anlaufstelle, für Männer* und TIN*, die in Kindheit, Jugend oder als Erwachsene sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren

© 2015 Tauwetter e.V.

Warum habe ich nicht angezeigt?

Bis zum 15.Juni 2012 läuft noch eine Aktion im Internet mit der deutlich gemacht werden soll, warum es immer noch so schwer ist sexuelle Gewalt anzuzeigen. Dazu gibt es die Möglichkeit auf einer homepage anonym die eigenen Beweggründe zu schreiben.

#ichhabnichtangezeigt

Warum habe ich nicht angezeigt?

Auf der Zielgerade zur Finanzierung?

Nach einem langen Kampf um eine feste Finanzierung, der nun wirklich nicht mehr als Sprint, sondern eher als Marathon mit Einlagen aus dem Hindernissport zu bezeichnen ist, scheinen wir aktuell auf den letzen Metern anzukommen: Am 9. Mai (dem Tag der Befreiung vom Faschismus) wird sich der Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhaus noch einmal mit dem Haushalt befassen und anschließend ist noch das Parlament als Ganzes dran. Die Entscheidung findet eventuell schon auf der Sitzung am 10.5., wahrscheinlicher aber am 24.5. und/oder 14.6. statt. Danach können wir einen Antrag stellen, der auch Aussicht auf Erfolg hat und wenn wir einen Zuwendungsbescheid in Händen halten ist das Rennen erst einmal vorbei. Es werden bei den nächsten Haushaltsberatungen neue folgen, aber dann starten wir aus einer anderen Position.

Die Gesundheitsverwaltung hatte Tauwetter in den Haushaltsentwurf geschrieben, der restliche Senat hatte sich einverstanden erklärt, und der Gesundheitsausschuss hatte an einem ersten Termin, über Tauwetter geredet, wo anscheinend alle mit dem Entwurf des Gesundheitssenats einverstanden waren.
Die zweite Sitzung des Gesundheitsausschusses war dann aber noch einmal eine schwere Hürde. Die Parteien der Regierungskoalition hatten vier Tage vor der Sitzung den Antrag gestellt, das für Tauwetter vorgesehene Geld massiv zu kürzen, um ein Hospiz zu finanzieren. Zum Glück haben wir das mitbekommen und übers Wochenende in einer Mail an alle Mitglieder des Ausschusses erläutert, was eine solche Halbierung der Mittel an Qualitätsverlust und an Einschränkung des Angebots bedeutet hätte. Die Oppositionsparteien signalisierten, dass sie diese Kürzung nicht hinnehmen wollten - es sah also nach einem heftigen Streit im Ausschuss aus. Wir waren als Zuschauer anwesend. Mehrfach wurde bereits in der allgemeinen Aussprache von den Oppositionsparteien (Grüne, Linke, Piraten) auf Tauwetter hingewiesen, bevor der entsprechende Haushaltstitel auf

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Auf der Zielgerade zur Finanzierung?

Plausch in der Villa: Die gesellschaftliche Bedeutung sexualisierter Gewalt im Kontext von Männlichkeitskonstruktionen

Am 1.3 2012 beginnt um 19:00 Uhr in der Wriezener Strasse 10-11 in 13359 Berlin bei Wildwasser der nächste Plausch in der Villa. Thomas Schlingmann wird seine Arbeit zur Bedeutung sexualisierter Gewalt im Kontext von Männlichkeitskonstruktionen vorstellen und für Fragen bzw. Diskussionen zur Verfügung stehen.

Plausch in der Villa: Die gesellschaftliche Bedeutung sexualisierter Gewalt im Kontext von Männlichkeitskonstruktionen

Gerichtsurteil: Zivilrechtliche Verjährungsfrist beginnt erst mit Erinnerung an Sexuelle Gewalt

Viele Betroffene haben ja eine Verlängerung der Verjährungsfristen bzw. die Aufhebung derselben gefordert - und das sowohl im Strafrecht, als auch im Zivilrecht. Auch die Bundesregierung will die zivilrechtliche Verjährungsfrist verlängern.

Einen anderen Weg hat das Landgericht Osnabrück eingeschlagen: Es sprach einem 34 jährigen Mann in einem zivilrechtlichen Prozess Schadensersatz zu, obwohl die Verjährungsfrist längst abgelaufen war, weil er ein Gutachten vorlegen konnte, dass er eine posttraumatische Amnesie gehabt habe - er hatte sich bis vor kurzem nicht an sie sexuelle Gewalt in seiner Kindheit erinnern können. Das Gericht hat entschieden, dass die Verjährungsfrist erst mit dem Einsetzen der Erinnerung beginne.

Nun hat diese Herangehensweise durchaus auch Nachteile: Betroffene sind hierbei extrem von Begutachtungen abhängig und damit haben nicht wenige schlechte Erfahrungen gemacht. Und natürlich muss diese Rechtsprechung auch noch Bestand haben und nicht von einer höheren Instanz revidiert werden. Auch darf nicht vergessen werden, dass Zivilrecht und Strafrecht zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Und natürlich gilt das Ganze wie immer nicht rückwirkend. Aber dennoch stellt das Urteil eine große Hoffnung dar, dass Bewegung in eine Diskussion kommt, bei der wir immer gehört haben, es wäre nichts möglich.

» www.freitag.de

Gerichtsurteil: Zivilrechtliche Verjährungsfrist beginnt erst mit Erinnerung an Sexuelle Gewalt

Doch noch Hoffnung: Gesundheitsverwaltung will Beratungsarbeit fördern!

Die Staatssekretärin für Gesundheit Emine Demirbüken sagte es der TAZ und der Senator für Gesundheit und Soziales Mario Czaja hat es uns in einem Brief geschrieben: Die Gesundheitsverwaltung findet die Beratungsarbeit sinnvoll und notwendig und will sie fördern. Deshalb haben sie Gelder für Tauwetter im Haushaltsentwurf eingeplant. Über die Entwürfe der einzelnen Senatsverwaltungen wird im nächsten Schritt in den Ausschüssen verhandelt und natürlich sagen auch die Finanzpolitiker_innen, was sie davon halten. Letztendlich wird der Haushalt im Parlament erörtert und beschlossen.

Mit der Entscheidung der Gesundheitsverwaltung ist ein riesiger Schritt in Richtung Förderung der Beratungsarbeit geschehen. Die Fachpolitiker/innen wohl aller Parteien finden die Beratungsarbeit notwendig aber natürlich lässt sich nicht abschätzen, ob die Fachpolitiker/innen auch die Finanzpolitiker/innen überzeugen können. Immerhin heißt es in der Koalitionsvereinbarung: "In Anerkennung des Leids und des widerfahrenen Unrechts ehemaliger Heimkinder in Ost und West sowie der Opfer sexuellen Missbrauchs in Institutionen werden wir unseren Beitrag analog zu den Ergebnissen der Runden Tische leisten."

Doch noch Hoffnung: Gesundheitsverwaltung will Beratungsarbeit fördern!

 Beratungsarbeit von Tauwetter wird 2012 nicht finanziert!
...aber wir gehen in die Sauna

Heute erreichte uns die Nachricht, dass unser Antrag beim Senat auf Finanzierung der Beratungsarbeit in 2012 abgelehnt worden ist. Damit ist das Überleben der Beratungsarbeit massiv gefärdet. Das müssen wir erst einmal verdauen und uns überlegen, was wir jetzt unternehmen können.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Der Boiler, Berlins neue schwule Sauna hat uns eingeladen unsere Arbeit am Community Day am 13.12.2011 vorzustellen. Wir werden von 20:00 bis 24:00 Uhr hinterm Getränketresen anwesend sein, Flyer auslegen und für Gespräche zur Verfügung stehen. Von jedem Eintritt gehen in dieser Zeit 5 € an Tauwetter. Solche Aktionen machen gerade in Anbetracht solcher Nachrichten wie der obigen Mut. Wir sind gespannt, wie der Abend verläuft und danken dem Boiler-Team für ihe Engagement.

Beratungsarbeit von Tauwetter wird 2012 nicht finanziert!

Presseerklärung zum Abschluss des Runden Tisches

Am 30.11.2011 hat sich der Runde Tisch zum letzten mal getroffen. Aus diesem Anlass haben zahlreiche Fachstellen gegen sexualisierte Gewalt und auch Verbände, wie die DGfPI und das bff eine Stellungnahme / Presseerklärung veröffentlicht. Kritisiert wird darin u.a die fehlende Finanzierung von Beratungsstellen, die Leitlinien des Justizministeriums, die auf eine Anzeigepflicht hinauslaufen, das Scheitern des Kinderschutzgesetzes im Bundesrat und die Tatsache, dass als Nachfolge von Frau Dr. Bergmann eine Mitarbeiter des Familienministeriums benannt wurde und nicht eine unabhängige Person von aussen. Zu letzterem wollen wir noch ergänzen, dass Herr Röhrig, nach allem, was wir gehört haben, kompetent und engagiert ist, aber ob er wirklich unabhängig sein kann, muss sich noch zeigen. Die Stellungnahme wurde von mehreren Zeitschriften aufgegriffen, hoffen wir dass das Thema Finanzierung von Beratung nicht mit dem Ende des Runden Tisches in der Versenkung verschwindet. Hier muss dringend etwas passieren, denn Frau Dr. Barbara Kavemann hat aktuell in einer Untersuchung festgestellt, dass nicht nur massive Lücken vor allem in ländlichen Regionen und im Bereich Männerberatung bestehen, sondern auch noch, dass die bestehenden Beratungsstellen um ihr finanzielles Überleben immer wieder kämpfen müssen.

Presseerklärung

Presseerklärung zum Abschluss des Runden Tisches

Unterlagen von Veranstaltungen im Netz

Die Unterlagen der Beiträge von Tauwetter auf den Veranstaltungen in Hamburg und Bielefeld zu sexualisierter Gewalt gegen Jungen und Männern, sowie die Folien zum Beitrag auf dem Plenum der Berliner Fachrunde gegen sexuellen Missbrauch an Mädchenn und Jungen sind jetzt im Netz. Bitte beachtet, dass auf den Folien ein Copyright liegt und dass sie zur Verwendung im persönlichen Gebrauch bestimmt sind.

4.11.2011 Fachtag, Hamburg, Vortrag "Geschlechtsspezifische Bewältigung und Bearbeitung bei Männern, die als Junge sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren"

9.11.2011 Aktionswoche gegen Sexismus und Homphobie, Bielefeld, Vortrag "Sexualisierte Gewalt gegen Jungen und Männer"

16.11.2011 Plenum der Berliner Fachrunde gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen Vortrag "Aktuelle Studie des KFN zum Ausmaß sexueller Gewalt"

Unterlagen von Veranstaltungen im Netz

Bilanz Block der Gesichtslosen & Redebeiträge

Nach längeremn Diskussionen haben wir jetzt ein Papier geschrieben, in dem wir versuchen eine Bilanz unseres Engagements gegen sexualisierte Gewalt u.a. in der katholischen Kirche anlässlich des Papstbesuches zu ziehen. Gleichzeitig sind endlich die Kurzbeiträge, die während des Blocks der Gesichtslosen über unseren Lautsprecherwagen gekommen sind zusammengestellt. Mit in dem Paket sind auch die Beiträge, die wegen der unerwartet kurzen Zeit nicht gehalten werden konnten. Viel Spaß beim Nachlesen.

  • Bilanz
  • Redebeiträge

Bilanz Block der Gesichtslosen & Redebeiträge

Ausführliche Stellungnahme von Zartbitter

"Zu schön, um wahr zu sein..."
Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachen stellt einen deutlichen Rückgang sexualisierter Gewalt fest

In der letzten Woche veröffentlichte Prof. Pfeiffer erste Ergebnisse des vom KFN im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgeführten Projekts "Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen: Eine Befragung von 16- bis 40-Jährigen". Die Untersuchung stellt einen deutlichen Rückgang sexuellen Missbrauchs fest. Dieses Ergebnis ist eine wohltuende Botschaft nach den Skandalen sexuellen Missbrauchs in Institutionen, die im letzten Jahr die (Fach-)öffentlichkeit erschütterten. Es bestätigt den Erfolg einer engagierten Arbeit gegen sexuellen Missbrauch, den seit Mitte der 80er Jahre vor allem die Fachstellen gegen sexualisierte Gewalt wie z.B. Wildwasser, Zartbitter und Tauwetter sowie die Frauennotrufe, Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser geleistet haben.

Bei aller Freude über positive Entwicklungen darf jedoch nicht ausgeblendet werden, dass die Studie aufgrund undifferenzierter Fragestellungen wesentliche Aspekte sexuellen Missbrauchs beispielsweise neue Formen sexueller Gewalt nur zu einem Bruchteil erfasst.

Der Fragebogen blendet die sexuelle Ausbeutung von Mädchen und Jungen im Internet zu großen Teilen aus. Die für das Internet typischen Missbrauchsformen der Aufzeichnung sexueller Handlungen von Kindern mit der Webcam und die Konfrontation mit harter Pornografie bleiben in der Studie völlig unberücksichtigt.

Das Forschungsteam hat eine Definition zur Grundlage ihrer Befragung gewählt, die dem Forschungsstand der 90erJahre entspricht und lediglich sexuelle Handlungen erfasst, wenn zwischen Opfern und Tätern mindestens ein Altersunterschied von fünf Jahren besteht. Damit blendet die Studie alle Fälle strafrechtlich relevanter sexualisierter Gewalt aus, die von strafmündigen jugendlichen Tätern und Täterinnen an Mädchen und Jungen verübt werden, die

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Ausführliche Stellungnahme von Zartbitter

پەڕەى 19 لەکۆى 22 پەڕەدا

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